2015
Mi, 14.01.2015
Aus der Einladung:
"Liebes Publikum, liebe Kinder der 80er, liebe
US-amerikanischen Freunde,
die Trashnite kommt flott in die 2015er Puschen.
Tretet mit uns schon eine Woche früher als gewohnt
das metaphorische Gaspedal bis zum Anschlag und
womöglich durch das rostzerfressene Bodenblech
durch und weitet euren Horizont mit zwei
bewusstseinsverengenden 80er Perlen die einmal
mehr die komplexe Problematik von Genderdiskurs,
Politik, Pop und Humor zu einer quasi aktuellen,
abseitigen Sinnsuppe verrühren.
Gib Gas, ich will Spass
Deutschland 1983
markiert hierbei den historisch mehr schlecht als
recht verortbaren Punkt, an dem das
Genderselbstverständnis des modernen Jungmenschen
der frühen 80er Jahre nicht nur grob ins Schwanken
gerät, sondern einfach mit schmackes über Bord
geworfen wird (bzw. in der großen „Pfütze“ Venedig
sein wohlverdientes nasses Ende findet).
Die den beiden Neue Deutsche Welle Stars
Markus (BWL-Student aus Frankfurt, heute
erfolgreicher Geschäftsmann) und Nena (seit 2014
NICHT mehr The Voice of Germany
Jurymitglied) mehr oder minder auf die noch
jungen Leiber geschriebene dümmliche Klamotte aus
der Feder von Herrn Wolfgang Büld (Brennende
Langeweile, Women in Rock, Manta Manta, Go
Trabi Go 2 – Das war der Wilde Osten)
demonstriert eindringlich, wie allzu laxes Umgehen
mit Rollenmodellen und gedankenloser
pop-hedonistischer Habitus katastrophale Folgen
und an leichte Körper- und Geistesverletzung
grenzenden Humor heraufbeschwören können.
Wenn an sich nicht unbedingt unsympathische
Protagonisten der NDW gezwungen
werden, mit eher zur Klebbstoff – denn
Humorproduktion tauglichen Schlachtrössern vom
Schlag eines Kall Dall (Der
Bettenstudent, Dirndljagd am Kilimandscharo,
Sunshine Reggae auf Ibiza) durch
fast 90 Minuten Cashgrab-stumpfsinn zu zuckeln,
wundert es dann, wenn nur wenige Jahre später der
Endzeitstreifen
America 3000
USA 1986
von David Engelbach unbarmherzig ironisch und
gequält Satire schwitzend, ein düsteres
Post-Apokalypse-Szenario herbeivisioniert, das
nichts weniger als den Identitäts- und
Rollenverlust des Mannes an sich (und die
unmittelbar daran gekoppelte Schieflage des neuen
Frauenselbstbildes) thematisiert?
900 Jahre nach dem „Great Nuke“ (was selbigen
übrigens ins Jahr 1990 verzeitet) geht ein
geknechteter, identitätsloser Sklaventyp auf die
Suche nach sich selbst, Amerika und Mitteln bzw.
Wegen, der Königin der anarchisch-amazonenhaften
„Thunderworriers“ Nachhilfestunden in 20.
Jahrhundert-Rollenmodellen zu geben und bei der
Gelegenheit ihre Jungfräulichkeit zu hmmm
atomisieren?
„...love is the only thing worth
nuking [ausgesprochen: nooking,
Slang für na was wohl) for!“ (Trailer
Voiceover)
„Ein sexistischer Unsinn, ausgedacht und
inszeniert von einem Wichtelhirn“
präzisiert das Lexikon des Science
Fiction Films vergleichsweise
treffsicher und formulierfreudig."
Mi, 22.04.2015
Aus der Einladung:
"Geneigtes Publikum,
am Mittwoch endlich wieder! Um 19:45 in der
Kapelle im Isenburger Schloss.
Selten lag einer von uns (Frank) mehr daneben als
mit der Prognose vor ca. 4 Jahren*, dass nun aber
bald Schluss sei mit der nervigen, circa dritten
Welle der Zombiefilme, und zwar ein für allemal.
Pustekuchen, noch immer modert und mampft es
gewaltig – und zwar gewaltig langweilig. Ein Grund
mehr, rund 50 Jahre zurückzuspulen und zu schauen,
was die erste Welle der wortkargen Stiffs (mit)
ausgelöst hat. Als anno 68 George Romero seine
Rolemodels lostorkeln liess, waren es bei weitem
nicht die ersten ihrer Art, aber doch erstmals
garstig gefräßig und damit das Genre bis heute
prägend. Recht innovativ, die doomige Stimmung
aber war wohl nicht unwesentlich beeinflusst von
jenem Streifen, den wir uns zu Gemüte führen
werden:
THE LAST MAN ON EARTH
Italien/USA 1964
Nicht zu verwechseln mit dem nutzlosen 2007er
Remake (I AM LEGEND) und dem etwas akzeptableren
1971er OMEGA MAN, das hier ist der wahre Jakob
bzw. Robert, gespielt von Vincent Price, der
jeden, aber auch jeden noch so billigen Film in
dem er auftauchte veredelte. Hier liegt sogar ein
sehr brauchbares Drehbuch zugrunde, alle
Beteiligten geben sich redlich Mühe und das
Ergebnis ist eine rabenschwarze Dystopie, bei
deren Betrachtung sehr klar wird, dass nicht nur
Romero hier so manche Inspiration abstaubte.
Pflichtprogramm!
Was zeigt man nach dem letzten Mann?
Den allerletzten!
SAMURAI COP
USA, 1991
Man glaubt es kaum, aber es gibt grandiose,
atemberaubende Schrottfilme, die wir noch nicht
gezeigt haben.** Seinerzeit ging uns diese Perle
glatt durch die Finger, zu viel tumbe Cop-Action
landete auf dem Ramschtisch der Videotheken und
alles, wirklich alles konnten wir nicht weggucken
- trotz geradezu übermenschlicher Anstrengungen.
Umso schöner, dass aufmerksame Brüder im Geiste
das Potenzial dieses Heulers vor einigen Jahren
entdeckten und sich - hier tatsächlich angemessen
- eine kleine, aber enthusiastische Fangemeinde
formte, die letztlich sogar ein astreines
Re-Release auf DVD ermöglichte, da sonst
vermutlich das Negativ auf dem Sperrmüll vor dem
gepfändeten Haus des (mittlerweile leider
verstorbenen) Regisseurs gelandet wäre und nie
wieder jemand was vom SAMURAI COP gehört bzw.
gesehen hätte. Nicht auszudenken.
Wie man anhand des Titels ahnt ist die Handlung
eher nebensächlich, weswegen wir uns hier nicht
damit aufhalten. Auch nicht damit, alle
schwindligmachenden Ungeheuerlichkeiten
nachzuerzählen, die einen beim Anschauen erwarten.
Nur so viel: ganz, ganz weit vorne, nach unseren
Kriterien! Wie viele Filme gibt es, dessen Crew
zwar vorbereitet war einen Stuntman anzuzünden,
aber nicht abgesprochen hatte, wer ihn löscht? Nur
einen - SAMURAI COP!
See you
Frank & Jörg"
*siehe FNs Beitrag im Buch "Untot",
ISBN-13 : 978-3933510556
**Eine durch die
übliche Filmverstärkerei nur unzulänglich
erklärbare Amnesie ermöglichte, dass wir den
COP nach nur wenigen Monaten erneut
aufführten, und zumindest FN trotz
vorsichtiger Hinweise aus dem Mailverteiler
(und nur leiser Einwände seitens JR, der sich
auch nicht mehr ganz sicher war...) Stein und
Bein schwor, dass der noch nicht gezeigt
wurde. Gründe waren wohl einerseits das extrem
verspätete Eintreffen der DVD, die es nicht
zur vorherigen Premiere geschafft hatte sowie
die fehlende Erfassung auf dieser Website,
welche erst in 2020 nachgeholt wurde. Egal,
den COP kann man mehr als einmal sehen, und so
sah es auch das Publikum.
Mi, 20.05.2015
Aus der Einladung:
"Hochverehrtes Publikum,
am Mittwoch laden wir wieder in die Kapelle, um
19:45 zu einem erbaulichen und erstaunlichen
Transatlantik-Special. Hierbei lassen wir uns von
zwei Exzentrikern in ihre verdrehte Innenwelt
entführen, um nach rund drei Stunden umso froher
zu sein, wieder in unsere eigenen vertrauten
Wahnwelten zurückzukehren.
Los gehts mit
THE HOLY MOUNTAIN
La Montagna Sacra
Mexiko 1973
Vier Jahre haben wir Euch Zeit gegeben, EL TOPO
zu verdauen, nun gibt es wieder eine Runde
Jodorowsky. Allzuviel möchten oder wollen wir an
dieser Stelle nicht verraten, nur den Tipp geben:
vor Filmstart müsst ihr weder Kakteen mampfen noch
an Kröten lecken – für den entsprechenden
Geisteszustand sorgt dieser Film allein per
Zelluloid, umso mehr als dass wir eine
sensationell restaurierte Fassung zeigen, in der
uns kein irres Detail und keine knallige
Farbnuance entgehen wird. Pflichtprogramm!
(…) I'll warn about spoilers, but
really, "spoilers" are a null concept with a
film like this. It is impossible to spoil The
Holy Mountain. It's like saying that you can
spoil the Mona Lisa by telling me it's a
picture of a smiling woman. By the way,
Jodorowsky took a truckload of drugs during
the making of this, made his cast take drugs
too, and had the deep pockets financing of
John Lennon and Yoko Ono, who were previously
enamored with his production of El Topo, to
give him laissez-faire to pull out all the
stops and go crackers. It shows. You have
never seen a film experience like this, and
another one like it may never get made again.
We open with a black-clad, priest-like
figure performing a Japanese tea ceremony
before stripping and shaving the heads of two
submissive women. Meh, OK, nice credits
sequence. Then we meet... "Jesus". I'm told
he's the thief (he's even called this), but
bosh to that. Jesus is a derelict bum in the
street awakened by the trademark Jodorowsky
amputee hobbling about, and then fifty naked
boys run up and haul Jesus away for some good
old fun with a simulated crucifixion and
stoning. Then Jesus and the amputee share a
joint and a forehead lick of bonding.
They go into a town ruled by some kind of
soldier occupation that involves lots of
firing squads. More crucifixes, with some kind
of flayed animal, are marched about. To get to
the point, a simulated conquest of Mexico is
produced via a "Great Toad And Chameleon
Circus", with cute froggies and lizzies
sporting conquistador and Aztec costumes. Then
everything blows to hell. Well, there went
that scene.
Now it's time to visit a simulation of
Catholicism, so Jesus finds himself in a Jesus
factory where his likeness is used to produce
wax Christ statues by the warehouse-load. You
name it, we have your Bible story metaphor:
carrying the cross, Jesus drinks wine, eating
a fatted calf, Pieta pose, whipping the
money-changers, pedophile Pope, and on and on.
Jesus goes berserk and destroys the entire
warehouse of wax figures save one, which he
carries around like a teddy bear. More scenes
parodying religion follow, and a bunch of
temple prostitutes come out for a show just
because. Jesus chews the face off his wax
friend and sends the rest flying away. Oh, and
we have a glass eye offered to the littlest
girl temple prostitute. Remember, kids, this
was 1973, there was no CGI. They had to find
an actual man with an empty eye socket and
convince him to be in this film.
You know how far into this we are now?
Twenty minutes. This is the freaking prologue!
We've already out-psyched David Lynch,
outsexed Bunuel, and made Woody Allen whine
that this is going too fast for him and he
can't keep up. We've also seen more dicks than
a Las Vegas private investigator convention.
Jodorowsky is still taxiing on the runway
before takeoff. (…)
Nach Montana Sacra wäre auch so was gegangen
wie „Sakra, die Lederhose rutscht“ - den gibt es
aber nicht. Das „Tiefe Tal der Superhexen“ hätte
auch zum heiligen Berg gepasst, war aber gerade
nicht zur Hand. Daher verlegen wir uns eher auf
inhaltliche Fallhöhe und stürzen uns vom Heiligen
Berg in das teuflische Loch, das uns „Coffin Joe“
höchstpersönlich schaufelt.
AT MIDNIGHT I’LL TAKE YOUR SOUL
À Meia-Noite
Levarei Sua Alma
Brasilien 1963
10 Jahre zurück geht es, ins finsterste
Schwarzweiss und die bedenklich neurotische Welt
des José Mojica Marins, seines Zeichens einer der
unangenehmeren Regisseure der Filmgeschichte. Mit
seinem "Coffin Joe“ schuf er den ersten
brasilianischen Horrorfilem und einen Antihelden,
der sich auf der Leinwand aufführen durfte wie die
Axt im Walde, gruseligerweise gerade dafür geliebt
vom lokalen Kinopublikum. Der zweifelhafte Ruhm
ging so weit, dass seinerzeit sogar eine (miese)
Comicserie entstand. Kein Ruhmesblatt für diese
Nation… Statt Zuckerhut gibts hier einen misogynen
Zylinderträger mit Friedhofserde unter den langen
Nägeln, statt Karneval Kadaver und statt Samba
Blues.
What we see here is very nearly a
reinvention of the horror film, almost totally
independent of what had gone on elsewhere in the
world during the preceding 60 years.
Klingt nach Trashnite? Und ob!"
Mi, 17.06.2015
Aus der Einladung:
"Liebe Gemeinde,
auch wenn noch das finale „Go“ der Kapellencrew
aussteht, planen wir Gogo und Gaga, es sei denn
wir widerrufen noch in letzer Minute.
Unser Endspurt für dieses Semester startet mit
"Mr. Endzeit Vollgas“ George Miller, der uns
regieführenderwise nicht nur MAD MAX, MAD MAX 2,
MAD MAX 3 und – jetzt ganz frisch – MAD MAX 4
bescherte, sondern auch
EIN SCHWEINCHEN NAMENS BABE IN DER GROSSEN
STADT
Pig in the City
Australien 1998
Wer es seinerzeit für kompletten Kamikaze hielt,
den Vollblutdystopen Miller ausgerechnet einen
Kinderfilm umsetzen zu lassen, wurde entweder
nicht gehört oder irgendwo in der australischen
Wüste verscharrt, sollte aber recht behalten. Nach
dem enormen Erfolg der ersten Komödie um ein süßes
Schweinchen erwies sich das Sequel als
hochwirksames Kassengift... Man muss sich nicht
lang umschauen im Netz, um verstörte Reaktionen zu
finden wie
(…) schrieb in der Washington Post vom 25.
November 1998, die Komödie sei „dunkel“;
zwar „filmkünstlerisch großartig“ aber
emotional „grauenvoll“. Man zeige
unangenehme Realitäten wie Obdachlosigkeit, das
Hungern und versuchten Kindesmord.
Cinema schrieb, der Film sei „unnötig düster“.
Der Film wurde in Malaysia verboten.
Jörgs Interesse jedenfalls wurde schlagartig
geweckt – ein Hinweis mehr, dass man Perlen bei
den Säuen finden kann, und erneute Anregung für
künftige Inspiration größere Rechercheschleifen
abseits ausgetretener Pfade zu drehen. We dare
you!
Die übliche Frage: was zeigt man nach einem jungen
Ferkel? Alte Dreckschweine!
Gut aufgewärmt für Probleme des Lebens auf dem
Bauenhof und zivilisatorische Fehlentwicklungen
stürzen wir in einen filmischen Mahlstrom namens
WILD GALS OF THE NAKED WEST
USA 1962
Es war wohl irgendwann in den frühen 90ern, als
einer Eurer Trashnite-Kuratoren – schon etwas
angeschlagen – spät den WG-Fernseher einschaltete,
um eine von wenigen, aber umso kostbareren
Erfahrungen völliger Fassungslosigkeit zu machen.
Die Einkäufer irgendeines zwielichtigen
Privatkanals hatten diesen Film wohl als Teil
eines Package Deal erworben („100 Filme fürs
Spätprogramm“) und sich gedacht: Scheiss drauf,
ist bezahlt und wird gesendet! Danke dafür.
Die diabolische subversive Energie, mit der Russ
Meyer vor über 50 Jahren einen 1a psychedelischen
Kunstfilm zusammenschusterte und einem hilflosen
männlichen Schmuddelkino-Publikum verkaufte,
welches in der Hoffnung ausharrte, sich im
muffigen Kinosaal vielleicht doch noch einen von
der Palme wedeln zu können – um dann zunehmend
verzweifelt festzustellen, dass es zwar irgendwie
auch "Oben Ohne" zu sehen gibt, aber dazwischen so
bizarre Kameraarbeit, irre Schnittechnik und
potthässliche alte Säufer, dass komplette mentale
und körperliche Desorientierung eintritt. Muss man
gesehen haben, um es zu glauben, und zwar in der
technisch zünftigen popfarbenen Version, die wir
für Euch ausgegraben haben.
Für die einen fühlt sich der Film an wie ein
kräftiger Schluck Schwarzgebranntem mit Pilzen
versetzt, für andere wie ein Blick in eine seit
letztem Sommer nicht gewechselte Farmer-Unterhose.
Be our guest!
See you,
Frank & Jörg"
Mi, 15.07.2015
Aus der Einladung:
"Liebe Überlebende,
Unter welchen Bedingungen ist Attitude, Fashion
und Cool möglich?
Muss man dafür Blutbäder oder Atomkriege
anzetteln bzw. überstehen oder gar: ignorieren?
Do you care about cool?
Oder ist das Uncool?
Zwei Arbeiten aus unserer Lieblingsvergangenheit
(die Achtziger) und unserer unbehaglichen
Gegenwart zeigen, wie sehr Haltung, Wissen, aber
auch bedauerliches Halbwissen und modisches
Missverständnis gepart mit teils rührender, teils
erschreckender Einfalt, lebensbestimmenden
Einfluss auf die unmittelbare Erfahrungswelten
junger gesetzestreuer Menschen hatten und haben.
The Mole Song: Undercover Agent Reiji
Mogura no uta – sennyu sosakan: Reiji
Japan, 2013
Regie: Takashi Miike
Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike
Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike
Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike
Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike
Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike
Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike
Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike
Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike
Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike Miike
Miike Miike Miike .
Radioactive Dreams
USA/Mexiko 1986
Regie: Albert Pyun
Nach diesem stilsicheren Exzess des
fehlgeleiteten Mode- Gewalt- und sonstigen
Fetischismus begleiten wir zwei Herren namens
Philip und Marlow, die, fern ab vom hochtourigen
Medien-Overkill des modernen Japans, so gar keine
oder besser eine sehr einseitige Fashion- Style-
und Mediensozialisation hinter sich gebracht
haben:
Von Ihren Vätern in einem Atomschutzbunker
zurückgelassen, müssen sie die Zeit nach dem
Atomkrieg von 1996 (die älteren werden sich
erinnern) mit einer strikten Diät aus 50er Jahre
Detektivromanen und Swingmusik auskommen.
Irgendwann kommt aber der Tag, an dem auch die
schönste Kindheit ein Ende hat und die Zwei
betreten erstmalig die atomare Post-Apokalypse .
Philip: "My name's Philip, and this is going
to be a yarn about me and my pal, Marlowe. About
the day we got out of this shelter and went off
into the post-nuclear world. Now, as excited as
we were about leaving the shelter, it was still
a joint that held fond memories. I mean, it was
the only world we'd ever known. Where I
practiced my magic, Marlowe, his dancing; where
we both dreamed of becoming private eyes, just
like the one's we'd read about."
Es stapfen unter Anderem durch die
NewWavegetränkte Apokalypse: Michael Dudikoff,
George Kennedy und Lisa Blount. Da kann eigentlich
nicht mehr viel schief gehen. Oder?
Wir freuen Euch auf Uns."
25.10.2015
"Liebe Gemeinde,
wir haben Euch nicht vergessen, aber in der
Kapelle gab es einige Veränderungen im Wochenplan,
so dass uns die ersten Mittwoche im Oktober leider
nicht überlassen werden konnten. Wir planen am 18.
November zu starten - haltet durch!
See you
Frank & Jörg"
...und weitere Verwirrungen und Verwicklungen
verhinderten verflixterweise verschiedene
Vorführungen - eine Schande wars...
Mi, 16.11.2015
Aus der Einladung:
"Liebe Freundinnen und Freunde,
allzulange musstet ihr warten auf den Start ins neue
Semester - wie können wir Euch entschädigen?
Natürlich am allerbesten mit einem
Italo-Klemptner-Special!
Los gehts mit
THERMAE ROMAE
Japan 2012
Nicht zum ersten mal staunt man aus einigen tausend
Kilometern rüber nach Nippon und wundert sich, WAS
dort alles als Manga erscheint UND seinen Weg in
andere Medien findet (Girls und Panzer (sic!),
anyone?). Hier nun also die naheliegende Geschichte
eines römischen Wellnessbaumeisters, der aus nie
hinreichend geklärten Gründen ins kontemporäre Japan
gespült wird, um dort… mehr wird nicht verraten! *
Nur so viel: Hollywood hätte das Drehbuch im
Handumdrehen im Klo runtergespült und so vielleicht
in die Hände fallen lassen der
SUPER MARIO BROS
USA 1990
Wenn vier Regisseure (darunter die „Max Headroom“ -
Macher, der Regisseur von „The Killing Fields (Huii!
Oscars!) und ein Knilch, der mit Größen wie Steven
Segal Flops produziert hat, um ein Drehbuch,
geschrieben von 5 (!) Autoren, unter denen wiederum
die Autoren von Rain Man, Men in Black, The
Flintstones und anderem Quatsch zu finden sind, das
wiederum auf einer Computerspiel-Serie beruht, bei
der ein Klempner (der nie klempnert) Pilzen auf den
Hut hüpft und ansonsten außer springen und Sachen
aufsammeln so ziemlich gar nichts macht, verfilmen,
kann eigentlich nur Stuss bei herauskommen. Retten
vielleicht Stars wie Dennis Hopper oder Bob Hoskins
die überteuerte, grenzdebile Computerspiel-Titanic?
Come in and find heraus!
Zwei mal volles Rohr für Unerschrockene - nicht zu
früh abziehen!
See you,
Frank & Jörg
* gönnt Euch einfach mal das Vergnügen nicht zu
Internetsuchen und Euch ein klitzekleines bisschen
überraschen zu lassen. Ist eine nette Abwechslung,
word!
Es gab 6 Trashnites in 2015!
<< 2014
>> 2016
|