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2011

 

posterMi, 17.01.2011

Aus der Einladung:

"Wer kennt sie nicht, die Trauer um geliebte Feder-, Schuppen- oder Fellmilienmitglieder!
Und so steht der düstere Monat Januar ganz im Zeichen des Abschied nehmens bzw. der ins pathologische lappenden Weigerung, den Tod von possierlichen Lebewesen unter ein Meter fünfzig zu akzeptieren:

Gates of Heaven
Errol Morris, USA 1978

ist streng genommen kein Trashfilm im eigentlichen Sinne. Die ruhige Geschichte zweier Kalifornischer Tierfriedhöfe und derer Betreiber entfaltet ihr subversives Potential fast unmerklich und quasi auf Samtpfötchen schleichend. Nicht das spektakuläre, in Grund und Boden montierte und zu Tode kommentiert und geblödelte Enthüllungsspektakel a´la Michael Moore wird hier geboten, sondern ein ausschließlich aus O-Tönen montierter Dokumentarfilm über ganz normale, einsame, verletzliche Menschen, die nichtsdestotrotz von Minute zu Minute wunderlichere Einblicke in das bizarre Gefühlschaos des leidlich überforderten, rührend ausgelieferten modernen Menschen vermitteln.

Pet Semetary
Mary Lambert, USA 1989

bietet ebenfalls einen interessanten Blick in das dunkle Herz von Verlustängsten gepeinigter moderner Ami-Menschen. Doch hier geht es deutlich ruppiger, zotteliger und zombieesquer zur Sache: Stephen King höchst persönlich steuerte das Drehbuch zur Verfilmung seines Romans "Friedhof der Kuscheltiere" bei, und diesem Umstand ist es wohl auch zu verdanken, dass Marys Lamberts Spätachtziger Indianervoodozombie Mashup-Streifen sich deutlich aus dem Meer der mitunter unerträglichen King-Verfilmung erhebt, wenn auch leicht verschmuddelt vom Tang mässiger (Erwachsenen-) Darstellerleistung und mitunter verschrobener Regie im allgemeinen.
Trotzdem: Ramones-MP3 auf die I-Dinger geladen, vegane Lederjacke angezogen, Packung Bier und Tüte Katzenfutter eingesteckt und einen unterhaltsamen Film über eskalative Trauerarbeit in die Hirnrinde versenkt!"

Leider können wir nicht umhin, unser sonst so treues und teures Publikum zu tadeln: der zweite Film wurde von JR in uerschütterlicher Pflichttreue ALLEINE angesehen! Das gabs bisher nur einmal, als FN im Jahre 2001 ebenfalls im Alleingang "SADO - STOSS DAS TOR ZUR HÖLLE AUF" durchstand...


Mi, 16.02.2011poster

Arabien Special! Aus der Einladung:

"Aus aktuellem Anlass möchten wir das Verhältnis zwischen Okzident und Orient näher beleuchten, oder auch: einen klitzekleinen Hinweis geben, warum so mancher Bewohner des nahen Ostens ein nicht ganz unangespanntes Verhältnis zur westlichen Kultur pflegen mag. War es doch jene, welche uns die dortige Kultur in meist so zweifelhaft schillernden Farben malte, wie es unsere zwei Beispiele tun: als deliriöses und/oder gewalttätiges Rätselland, in welchem der Westler für Ordnung sorgen muss (wenn auch in Elvis' Fall nicht für Ruhe). Beide Filme sind natürlich keineswegs on Location gedreht, was den Unterhaltungswert ganz in unserem Sinne steigert!

ANGELS HÖLLENKOMMANDO
USA, 1986

Wir zitieren den Klappentext:

Im Mittleren Osten kocht es: Um von der US - Regierung die Formel für eine neue Waffe zu erpressen, kidnappen arabische Extremisten Jack Stuart, den Sohn des einflußreichen US - Botschafters. Dessen Schicksal scheint endgültig zu sein, denn was zählt in der Politik schon das Leben eines Kindes gegen die Interessen einer Großmacht. Doch Jim, der Attaché des Botschafters hat eine Idee: Eine Gruppe kurviger Show - Girls aus Las Vegas macht er in kürzester Zeit zu hoch - explosiven Guerilla - Kämpferinnen, die nicht nur die Waffen einer Frau einzusetzen verstehen. Mit viel Sex und Selbstbewußtsein versuchen die schlagkräftigen Mädchen die arabische Welt aus den Angeln zu heben, um das Leben Jacks zu retten. Ein Plan, der aufzugehen scheint - gäbe es da nicht einen Verräter, der die Girls ans Messer liefert...

Zum Heulen schlecht, und nie auf DVD erschienen... Auch im Fernsehen mittlerweile aus Political-Correctness-Gründen ein eher unwahrscheinlicher Programmpunkt, daher zeigen wir eine gute alte VHS aus unserer Schatztruhe (mit schundiger deutscher 80er Synchro). Be prepared!

ELVIS IM HAREM
USA, 1965

Einer der windigeren der ohnehin zweifelhaften Elvisfilme, der sich zudem nicht mal durch einen echten Hit im Soundtrack auszeichnet – aber umso weniger werden wir abgelenkt von der schauspielerischen Leistung des King, der hier schon recht orientierungslos und möglicherweise von allen Düften des Orients benebelt als "Kampfsportexperte" in den Orient entführt wird und dort in engem Studiokulissen so manches erstaunliche Abenteuer bestehen muss. Rock on!"


Mi, 20.04.2011poster

Aus der Einladung:

"Semesterferien rum, es darf wieder geguckt werden! Diesen Anlass begehen wir in angemessener Weise: mit einem Griff ins Schatzkästlein. Als erstes zaubern wir hervor:

FUNKY FOREST
Japan 2005
von Katsuhito Ishii, Hajimine Ishimine und Shunichiro Miki

Ein Omnibusfilm, also bestehend aus mehreren Episoden, die mehr oder minder oder auch gar nicht miteinander verflochten werden. Da die meisten Rezensoren beim Versuch einer Inhaltsangabe die Flinte ins Korn geworfen haben, lassen wir das auch und liefern ein paar Kommentare von Zuschauern:

"I watched the Japanese version and then searched for the version with subtitles thinking it would make sense ..I was wrong"

"My body was not ready"

"I have the weirdest boner right now."

"I think i need to lie down for a second"

"I swear the bombs messed up their heads"

"i cant brain this"

"So, let's do a recap on what we have just seen:
- a man with dicks for nipples, and a giant, bloody scrotom.
- when a button is pressed, he can either piss out of his dick-nipples, or spray milk.
- he's got an idk what in his pants (naked deformed midgets?).
- the naked deformed midgets cum when their stomache is pressed.
- the naked deformed midgets have a name stamp in their penises.
...anyone care to explain what the hell is going on?"

Danach kommen wir ein kleines bisschen mehr auf den ungeputzten Boden der Tatsachen zurück, und zwar mit

AUFBRUCH IN DIE ENDZEIT
BRD 1980, von Alexander Weil und Thomas Kistner

Dem Semesterthema "Dokumentarfilm" gemäß geben wir Einblicke in eine halbvergessene Parallelwelt, der Neuen Deutschen Musikszene der ganz frühen 80er Jahre, bevor die ersten "NDW" Kasper im Fernsehen auftreten durften und die Nägel in den Sarg einer an sich sehr interessanten Gegenkultur schlugen. Hier also nix mit Nena und Markus, sondern wir sehen DAF, Fehlfarben, Abwärts ("Japan, Japan") und Konsorten bei der Arbeit, die meist darin besteht in mies belüfteten Kellern auf das Publikum einzubrüllen und einzudröhnen. Dazwischen betrunkene Interviews, seltsame Filmfundstücke und allerlei Bandfehler dieser auf VHS gedrehten No-Budget-Produktion. Wer auch nur einen Hauch Interesse hat, wie es in den 80er AUCH zuging, darf nicht fehlen!"


Mi, 18.05.2011poster

Aus der Einladung:

"Diesen Mittwoch um 19:45 in Raum 09 werden wir wieder unserem Bildungsauftrag gerecht, und zwar nicht nur doppelt, sondern dreifach! Gemäß des Semesterthemas präsentieren wir gleich zwei Dokumentarfilme und oben drauf noch einen Bonus. Los gehts mit

MACHETE MAIDENS UNLEASHED
Australien/Phillipinen 2011
60 Minuten

In Interviews und erfreulich vielen Filmausschnitten entsteht ein plastisches Bild des prallen phillipinischen Blut- und Busenkinos. Es wird anschaulich erläutert, wie auf Geheiß des Diktators Marcos in den 1980ern quasi über Nacht eine Filmindustrie entstehen konnte, die durch ihre ultrabilligen Produktionsbedingungen Schundfilmer aus aller Welt anzog wie ein frischer Kackhaufen Fliegen. Für manches Jahr "ging so einiges", von dem wir nicht weniges zu sehen bekommen. Ein wunderbarer Einblick in verblüffende Arbeitsweisen und deren atemberaubende Ergebnisse, die beide so nicht mehr wiederkommen werden...

wir setzen dann noch eins drauf mit

INDONESIAN EXPLOITATION
USA/Indonesien 2005
30 Minuten

Dieser Einblick für Fortgeschrittene widmet sich weniger internationalen Koproduktionen als hausgemachtem indonesischem Horror. War dort in den frühen 80ern noch eine gewisse Schmuddeligkeit opportun, wandte sich die Filmproduktion im Zuge einer zunehmend verprüdenden Islamisierung der indonesischen Kultur Themen zu, die offensichtlich unverfänglicher sind: Magie und Gewalt. Dass hierbei weder bei den Schauspielern, Filmtechnik noch Spezieleffekten internationale Standards erreicht werden konnten, steigert den Unterhaltungswert auf ein Niveau, der diesen schönen Überblick trashnitewürdig macht. Nicht ganz ohne Stolz können wir anführen, dass wir bereits 1995 "The Warrior" zeigten, an den hier mit einigen Ausschnitten (und auch einem Interview mit dem allseits unvergessenen Hauptdarsteller Barry Prima) erinnert wird ... Kommet und staunet!

und zur Entspannung gibt es anschließend

JUNGLE WARRIORS – EUER WEG FÜHRT DURCH DIE HÖLLE
USA 1983

Ein Aufmarsch von B-Movie Haudegen, darunter Sybil Danning, Woody Strode und angeblich auch Dennis Hopper, der sich in seiner verdrogtesten Phase vielleicht mit der Aussicht auf eine Nase nicht in den phillipinischen, sondern den peruanischen Dschungel hat locken lassen (oder auch den brasilianischen oder mexikanischen, je nach Quelle). Der feinsinnige Plot verdammt sieben "Topmodels" zum Flugzeugabsturz just im Areal eines finsteren Drogenbarons, der eine andere Vorstellung von "Shooting" hat als die Fotocrew. Eine verschwitzt-schmierige Mischung aus Gangster-, Söldner- und Frauengefängnisfilm; billlig, schundig und nicht ganz political correct... Getränke, Filmverbesserer und Snacks nicht vergessen!"

 


Mi, 22.06.2011 poster

Aus der Einladung:

"Liebe Filminteressierte,
wie bereits angekündigt werden wir am nächsten Mitwoch ein bisher ungeöffnetes Türchen unseres Giftschranks aufschließen, und heraus kommt

TRIUMPH DES WILLENS
Deutschland 1935
Regie: Leni Riefenstahl
Leitender Produzent: Adolf Hitler

Kein Remake, kein Mashup, nicht coloriert und auch nicht mit neuem Soundtrack von Giorgio Moroder - nein, wir zeigen das Original, das ebenso bekannt wie unbekannt ist. Denn obwohl es sich um eines der berüchtigteren Werke der Filmgeschichte handelt, kennen es doch (nur noch...) wenige aus eigener Anschauung. Das werden wir ändern, und zwar mit der Komplettfassung.

Frau Riefenstahl selbst beharrte bis zum verspäteten Ende ihres Lebens darauf, einen reinen Dokumentarfilm ohne jede propagandistische Absicht gedreht zu haben. Man urteile selbst, ob ihr das gelungen ist und sinniere darüber, ob es so etwas wie Objektivität im Film überhaupt geben kann. Fakt ist jedenfalls, dass die Dreharbeiten während des NSDAP-Parteitags 1934 in Nürnberg mit immensem Aufwand, neuester Technik und eisernem Gestaltungswillen durchgeführt wurden. Das Ergebnis ist einerseits langatmig, andererseits atemberaubend. Hier liegen die filmgenetischen Wurzeln manipulativer Überhöhung, der sich insbesondere die Werbung bis zum heutigen Tage ebenso dankbar wie skrupellos bedient. Ästhetik ist niemals entkoppelbar von Inhalt, und hier wird der Beweis geführt, dass auch brilliante Gestalter gewissenlose Lügner sein können.

Pflichtprogramm!

Danach treiben wir den Teufel mit dem Belzebub aus, genauer mit

MAD FOXES – FEUER AUF RÄDERN
Schweiz/Spanien 1981
Regie: Paul Grau

Ob sich die Führungsriege des Dritten Reichs so die Saat ihres Wirkens vorgestellt hat? Eher nicht! Motorisierte Männer mit Helmen, Waffen und Hakenkreuzen, die Zivilisten niedermachen - klar, kein Problem, aber lange Haare? Schnauzbärte?? Schmuddelsex??? Da dreht sich der Führer im Grabe um...

Wir zitieren die Kritikerkollegen:

"Alles in allem hat Regisseur Paul Grau eine recht wilde Mischung auf Zelluloid gebannt, die jedoch wirklich Spaß macht, wenn man kein Problem mit der Darstellung von sinnloser Gewalt im Film hat."


Mi, 19.10.2011 poster

Aus der Einladung:

"Liebe Schrottfilmgemeinde, liebe Kinder,

mit Speed ist es so eine Sache: als Substanz äußerst fragwürdig, als Film (besonders Teil 2) gnadenlos überschätzt und als TWIX-Ersatz beim Discounter irgendwie unbefriedigend. All diese Atribute treffen auch auf das wunderliche Regisseur-Brüder-Duo Wachowski und deren Oevre zu.
Trotz oder gerade weildem:

Speed Racer
Wachowski Brothers
USA/Deutschland 2008

Der überbordende, Netzhautzersetzende Farbquatsch, gedreht in Deutschland in messerscharfem HD-Digital-Brimboriumstyle und auf einer berüchtigten japanischen Trickfilmserie basierend, schafft es, eine digital überzüchtetes Delirium aus kleine-Jungens-Autorenn-Computerspiel-Raserei, exzessiv-verklemmten Gay-Momenten und aberwitzigem Größenwahn auf die Leinwand zu zaubern, das seinesgleichen sucht. Von der Kritik in Kaleidoskopsplitterchen zerbröselt, hat dieser irgendwie aus dem Mainstreamkosmos verdrängte Zeitgeistklops eine treue Fangemeinde in der amerikanischen Gay-Community gefunden. Sicher, die beiden Wachowski-Buben (besonders Larry, der wohl immer noch auf seine Geschlechtsumwandlung spart) haben nach wie vor nicht die aller geringste Ahnung, wie man einen unterhaltsamen, cleveren Spannungsbogen baut. Aber die wirklich sehrsehr over-the-toppige Quietschebunt-Optik, die delirösen Rennen und die zahnplombenzersetzenden Schnulzmomente sind allemal den TMN-Eintritt wert: superviel für superkein Geldchen. Und, wenns klappt, sogar in FULL HD!!!

Trashnite-Rating: Genderbenderhighspeedautocomputershake für Menschen mit Freude an Bewusstlosigkeit. ++

Damnation Alley
Jack Smight
USA 1977

Und Zack, schon stranden wir in den Siebzigern und yours truly sitzt vor Erwartung platzend in einem rotzigen Kino im Hanauer Schmuddelviertel und kann es nicht erwarten, die Verfilmung eines seiner Lieblings-Endzeit-Romane "Straße der Verdammnis" zu gucken. Was es da alles gibt! Atomkrieg, Riesenskorpione, Kakerlakenangriffe, Motorräder, beschissen aussehende Kampftrucks und eine quälende Talentlosigkeit seitens, öh, eigentlich aller am Film Beteiligter. Der Junge HJR war gar nicht begeistert von diesem schusseligen Apokalypsebrei und notierte in sein Filmgucktagebuch recht präzise: "Scheiße. Buch war besser."
Der Erwachsene HJR allerdings kringelt sich angesichts der mieserabelen Effekte und schmunzelt über die dann doch irgendwie seit den 70ern etwas unter die Räder gekommene Skrupellosigkeit, mit der Herr Smight die episodenhafte Erzählung des geschätzten Roger Zelanzny dank analoger Tricktechnik und herzzerreißendem Ungespür für Timing oder Geschmack auf die Leinwand zaubert.

Auch diesen Film gibts in immerhin 720p :-)

Trashnite-Rating: "Man: All the dead are dead - and the living are dying. " +"


Mi, 16.11.2011 poster

Aus der Einladung:

"Liebe Gemeinde,

aus Malmö erreichte uns ein Filmtipp, den wir Euch nicht vorenthalten möchten (danke, Michel ! ):

Horror of Malformed Men
Japan 1969
Regie: Teruo Ishii

Eines dieser ganz unglaublichen Dinger, die so nur in Japan entstehen konnten und wohl auch nur zu dieser Zeit. In Japan seinerzeit umgehend verboten, da das selbst den wohl einiges gewohnten zuständigen Behörden zu weit ging, freuen wir uns um so mehr, Euch nun eine brilliant restaurierte Fassung vorführen zu können. Es erwartet und eine grotesk-surreale Achterbahnfahrt durch das Gehirn des Regisseurs, welches wohl ebenso bedenklich abseits des Mainstreams funktionierte wie dieses knallbunte Zelluloidwunder. Da man die Dinge kaum anschaulicher schildern kann als Hr. Cairns vom Shadowplay-Blog, zitieren wir diesen ausführlich:

HORROR OF MALFORMED MEN. The very title speaks of subtlety amounting to minimalism, a tentative approach to the human emotions predicated upon the finest nuance and most delicate art of suggestion.

Beginning in a sexy asylum full of comely lunatics, the flick swiftly genre-shifts from the ever-popular psychiatric porno into a SPELLBOUND-esque Hitchcock thriller, only more demented. Our escaped amnesiac hero follows a trail of bizarro clues to find his true identity. Adopting a series of nutty disguises — a beard, which he apparently grows overnight; an eye-patch, which I always find helps stop people noticing you — discovers the recent death of his doppelganger, and resolves to assume the corpse’s identity, in the hopes of convincing the family that he was buried alive and resurrected. This seems reasonable enough, given that both men have a swastika carved into the heel of one foot, and that the dead man’s father has webbed fingers and runs a private island for the care of malformed men.

There’s some business with our hero trying to maintain his disguise, even dutifully shagging the dead man’s wife and mistress, and it’s not too interesting, to be honest — the movie, having sacrificed credence in the name of raw hallucinogenic sensation around about the one minute mark, can’t really generate any suspense out of the crazy hero’s imposture in a crazy house full of crazy people. But once we get to the island, we’re back into a clinically deranged stratosphere of overwhelming nonsense, where the sight of a half-naked woman tied to a goat’s arse is a mere taster for the sensations to come in this “perfect society”. (...)

Having spent its first two-thirds in the non-Cartesian realms of Poe, Argento or Jodorowsky, the story now attempts to wrap itself up in a manner satisfying to the most logical fan of fair-play detective stories, which seems a wasted effort since any golden-age mystery fan has presumably fled for the hills beating themselves in the face with a Nero Wolfe collection around about act one. As a sop to the perverted, we get a green-tinged flashback in which a starving woman must feast on the crabs devouring her decomposing lover, so all is not lost.

Director Teruo Ishii, who was directing until 2001 (last film: BLIND BEAST VS KILLER DWARF, a grudge match I’d pay good money to see) clearly has a delirious-if-incoherent sense of style and a complete lack of scruples, which always makes for an entertaining dinner companion (...)

“I want you to build a statue of a horse-headed god to protect this island. It will have three heads and eleven tails. It is to be be crowned with a living horse’s head. It has been my dream for thirty years. Use living human flesh to build it. There will never be a greater challenge for a medical graduate.”

You know something? He’s not wrong!

Die Thematik brachte einen Film in unser Gedächtnis, der so mies ist, dass wir schon einige Jahre drumherum schlichen bzw. ihn bis auf weiteres zur Seite stellten. Nun ist der rechte Moment gekommen!

Cabaret der Zombies
Originaltitel: The Incredibly Strange Creatures Who Stopped Living and Became Mixed-Up Zombies (sic!)

von Ray Dennis Steckler, USA 1964

Ein kaum glaubliches Null-Budget-Projekt von Steckler, der nicht nur als "Cash Flagg" mitspielt, diverse technische Funktionen selbst übernahm und nebenbei seine Frau als Star im Film unterbrachte, sondern auch nebenbei dem ohnehin schon schwindsüchtigen Genre der Horror-Musical-Komödie den Todesstoß versetzte, denn sein Film versagt geradezu atemberaubend vollständig in allen drei Disziplinen! Und weil sowieso nichts mehr zu retten ist, zeigen wir die extraschundige deutsche VHS-Fassung.

Touché!"

Nach EInladung UND Vorführung stellten wir erstaunt fest, dass wir TISCWSLABMUZ schon gezeigt hatten, 2004! Einerseits erschüttert über die totale Nichterinnerung, andererseits angetan vom Gedanken, dass leise sich anschleichende Vergesslichkeit uns eines Tages in die glückliche Lage versetzen wird, alle Filme NOCH einmal zu sehen und uns zu freuen wie am ersten Tag, machen wir einfach weiter.


Mi, 21.12.2011 poster

Aus der Einladung:

"Am Mittwoch verabschieden wir das Jahr mit einer ganz klassischen Trashnite, für die wir in die wohlbewährten 80er zurückgreifen. Bei Durchsicht unserer Playlist haben wir festgestellt, dass wir Euch all die Jahre tatsächlich ein Klassiker des mittlerweile überstrapazierten Zombieflicks vorenthalten haben, und das wird geschwind noch korrigiert!

Zombi 2
Italien 1979
Regie: Lucio Fulci

Wirkt, obwohl uralt, erfreulich frisch – ganz im Gegensatz zu den meisten seiner Protagonisten. Wohltuend die Langsamkeit der Untoten und hier wurde noch nicht mit CGI getrickst, sondern jeder Schmodder und auch Schmuddel handgemacht:

„Ein Blutrunst, Ekeleffekte und Sex vermischendes Horrorspektakel italienischer Billigproduktion, das die radikale Vernichtung von "Lebensunwertem und Abartigem" befürwortet.“ (Lexikon des Internationalen Films)

So kritisch kann man die Sache sehen, oder aber das Hirn an der Garderobe abgeben und sich prächtig unterhalten lassen von einem ebenso bunten wie skurrilen Reigen aus Dämlich- und Grausamkeiten (Hai gegen Unterwasserzombie: es werden Wetten auf den Ausgang angenommen!)

Wir sehen die ungeschnittene deutsche Fassung mit dem schönen Titel: Die Schreckensinsel der Zombies.

Aus unserer inoffiziellen Reihe "VHS schlägt zurück" folgt dann

American Warriors Extreme Weapons
Regie: Felix Tong
Hongkong 1987

Einer unserer Lieblingsproduzenten, der späterhin in seinem Büro verbrannte Tomas Tang (Unfall? Saure Kreditgeber? Verschleiertes Abtauchen?), zieht hier alle Register seiner "Weggeschmissen wird gar nichts" Taktik und lässt den "Regisseur" Tong aus Resten anderer Produktionen und neu gedrehten "verbindenden" Szenen einen Patchwork-Müll unterster Kategorie zusammenschustern. Wem der Name Tang etwas sagt, weiß, was ihn erwartet: hilflos-schusselige westliche Schauspieler, die in keiner Billig-Serie einen Part bekommen hätten, minimalistischste Technik, zeitschindende Dialoge in schundigen Kulissen, reichlich planlose Action und Handlungen wie diese:

Boss Pierce und Brown, die Führer der Condor Ninja Squad be-
treiben mit der Hilfe des „White" und „Red Ninja", Claude und
Brian, einen schwungvollen Madchenhandel.
Eines Tages erwischen die Cops einen Transport. Die „Ware"
verschwindet aber auf geheimnisvolle Weise.
Pierce vermutet Sie bei James und Michael, die als Unter-
grundagenten für die Polizei arbeiten.
in Wahrheit sind die Cirls aberfifiden Händär ;‚Blue Ninjas”,
der großten Bedrohung fur Pierce.
Die „Blue Ninjas” verlangen eine Million Lageld. ln Wirklich-
keit wollen sie aber Pierce’s Kopf, alwche für ihren toten
Bruder, den Piercd auf dem Gewissen t.
Es kommt zum Kampf, dem KAMPF DER NINJAS. Alle Mittel sind
‘EFlQlLllÖI. Wer wird den nachsten Tag Kleben‘?

Zugegebenermaßen das Ergebnis eines Scans des Klappentextes nach dem "Lesen" durch eine OCR-Software, aber seid versichert: es macht im Original nicht mehr Sinn...

Lasst uns nicht allein! "

Allein waren wir glücklicherweise nicht, da wir spontan bei der Warmraucherei vor der Tür drei junge Studierende bequatschen konnten, sich das alles anzutun – was diese auch taten. Es lebe die spontane Entscheidungsfreudigkeit! Späterhin kamen noch weitere Mitgucker hinzu, was einen interessanten Trend bekräfttigt, den wir seit einiger Zeit bemerken: statt abzubröseln, wächst das Publikum zur späten Stunde hin eher an. Ist möglicherweise den mittlerweile mangelnden Alternativen zur rekreationalen Entspannung im Umfeld der HfG geschuldet. RIP Roxi und RIP Rotari!

Geht weiter...

 



Es gab 8 Trashnites in 2011!



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